17.04.2023

Land braucht Schnellstraßen für Radfahrende

Wir forden, dass die Verantwortung für Planung und Bau von Radschnellwegen in die Hände der Baulastträgerschaft des Landes gehört. 

„Radschnellwege sind ein Baustein für die Mobilitätswende. Sie ermöglichen einen sicheren und vor allem zügigen Radverkehr. Wie die Kleine Anfrage zeigt, bleibt Radschnellwegebau sonst ein ferner Traum und wir hinken anderen Bundesländern nicht nur hinterher, sondern blockieren sie auch“, betont Cornelia Lüddemann, mobilitätspolitische Sprecherin und Fraktionsvorsitzende der grünen Landtagsfraktion.

„So wie es Landesstraßen und kommunale Straßen gibt, wollen wir grundsätzlich auch Landesradwege. Das kann der Radschnellweg Halle - Leipzig sein, aber zum Beispiel auch landesbedeutsame Verbindungen wie der Elberadweg oder der Europaradweg am Grünen Band. So können Planung, Bau, Instandhaltung sowie Beschilderung und Bewerbung aus einer Hand erfolgen. Dazu haben wir bereits im vorigen Jahr einen Gesetzentwurf vorgelegt, um Radwege analog zu den Straßen zu klassifizieren“, erläutert Lüddemann.

„Statt im Stau zu stehen und Abgase zu produzieren, ermöglichen Radschnellwege, gesundheitsförderlich und klimafreundlich von A nach B zu kommen. Eine Radschnellverbindung von Halle nach Leipzig ist seit Jahren in der Vorbereitung. Sachsen hat im vorherigen Jahr Bundesmittel für die Planung eingeworben“, sagt Lüddemann und fügt hinzu: „Hier im Land treten wir noch auf der Stelle. Erschwert wird das Projekt durch die geteilte Zuständigkeit, da sowohl die Stadt Halle als auch die Gemeinde Kabelsketal zuständig sind. Dieses Projekt hat eine überregionale Bedeutung. Daher sollte das Land die Verantwortung für dieses Projekt übernehmen und die Planung des Radweges in Abstimmung mit den beiden Kommunen in die eigenen Hände nehmen“, fordert Lüddemann.

Mathilde Lemesle

Referentin für Pressearbeit und politische Kommunikation