CDU ringt um ihren Kurs in der Bildungspolitik

Ein Drittel der Fraktionsmitglieder fordert laut Berichten die Ablösung von Eva Feußner. CDU-Landeschef Sven Schulze soll bereits aktiv nach einer Nachfolge suchen. Die Grüne Landtagsfraktion begrüßt diese Entwicklung als längst überfälligen Schritt.

„Wenn sogar die eigene Partei das Handtuch wirft, ist das politische Scheitern nicht mehr zu kaschieren“, erklärt Susan Sziborra-Seidlitz, bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. „Was bröckelt, ist nicht nur der Putz an den Schulwänden – es bröckelt das Vertrauen der Menschen in eine handlungsfähige Bildungspolitik.“

Seit Monaten häufen sich die Hilferufe aus den Schulen: Über 100 Schulleitungen richten einen Brandbrief an das Ministerium, Eltern organisieren Petitionen, Lehrkräfte berichten von Frust und Überlastung. Statt Dialog: Kürzungspläne. Statt Lösungen: Alleingänge. Statt Führung: Rückzug.

„Die CDU ringt nicht um eine Personalie – sie ringt um ihre Glaubwürdigkeit. Schulleitungen schlagen Alarm, Eltern protestieren, die eigene Fraktion wendet sich ab – der Rückhalt ist weg, die Handlungsfähigkeit verloren“, so Sziborra-Seidlitz weiter. „Wer Bildung auf Verschleiß fährt, darf sich nicht wundern, wenn die Proteste im Land lauter werden.“

Die Grünen fordern eine verlässliche Neuausrichtung der Bildungspolitik – getragen von Respekt gegenüber Schulen, Eltern und Schüler*innen. Jetzt ist die Zeit für einen echten Neuanfang. Wir unterstützen jede ernsthafte Initiative zur Stabilisierung des Bildungsministeriums – im Sinne der Kinder, Eltern und Lehrkräfte in unserem Land.

„Unsere Kinder brauchen endlich Zukunftsperspektiven, moderne Bildung und Chancengleichheit statt einer Entbildungspolitik. Dafür stehen wir – und das erwarten wir auch von jeder künftigen Ministerin“, so Sziborra-Seidlitz.